Gymnasiasten planen den „Grünen Stadtmarsch“

Auftakt für den Schülerwettbewerb „Wie wollt Ihr in Zukunft wohnen?“ mit 21 Mädchen und Jungen des Evangelischen Stiftungsgymnasiums Magdeburg. MWG und Wobau möchten in Erfahrung bringen, welche Ideen, Vorstellungen und Ideale jene Generation hat, die einmal im Wohngebiet „Grüner Stadtmarsch“ wohnen wird.

Auftakt für den Schülerwettbewerb des Projekts "Grüner Stadtmarsch" am Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Links im Bild Jörg Sopauschke, Technischer Leiter der MWG-Wohnungsgenossenschaft. Foto: Citypress Magdeburg
Auftakt für den Schülerwettbewerb des Projekts "Grüner Stadtmarsch" am Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Links im Bild Jörg Sopauschke, Technischer Leiter der MWG-Wohnungsgenossenschaft. Foto: Citypress Magdeburg

Der Wettbewerb bietet Schüler die Möglichkeit, ihre Vorstellungen vom Wohnen in 20, 30 Jahren einzubringen. Sie können zeichnen oder skizzieren, modellieren oder einfach nur ihre Ideen beschreiben. „Wir wissen, dass wir mit diesem Projekt frühestens in fünf oder sogar erst in zehn Jahren starten können. Deshalb ist es uns so wichtig, zu erfahren, wie junge Menschen später wohnen möchte,“ sagt Jörg Sopauschke, Prokurist und technischer Leiter bei der MWG.


Die Schüler des Internationalen Stiftungsgymnasiums binden den Schülerwettbewerb in ihr diesjähriges Charity-Projekt zum Arten- und Klimaschutz ein. Kunstlehrerin Julia Behrendt sagt: „Das Thema passt wunderbar dort hinein. Die Schüler haben bis Mitte Januar Zeit, an der Aufgabe zu arbeiten. Ich bin sehr gespannt, welche Wohnträume da zu Papier gebracht werden.“

Grüner Stadtmarsch und keine Betonwüste

Doch zunächst bekommen die Projektteilnehmer jede Menge Input. Aufmerksam hören die Mädchen und Jungen zu, als ihnen Jörg Sopauschke und Mike Rosner (Wobau) das Projekt „Grüner Stadtmarsch“ erklären. Gezeigt werden das geplante Baugebiet, die Ergebnisse des städtebaulichen Ideenwettbewerbes von 2018 und die vielfältigen Möglichkeiten für kreative Köpfe.

Sopauschke: „Das Baufeld ist 32.000 Quadratmeter groß, darauf passen etwa 4,6 Fußballfelder.“ Da maximal 60 Prozent der Fläche bebaut werden dürfen, sollten ihr nicht mehr als 300 Wohnungen vorsehen. Wir wollen ja einen grünen Stadtmarsch schaffen und keine Betonwüste.“

Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler vom Stiftungsgymnasium Magdeburg den Worten von Jörg Sopauschke (MWG, hinten re.) und Mike Rosner (WOBAU, hinten li.). Foto: Citypress Magdeburg
Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler vom Stiftungsgymnasium Magdeburg den Worten von Jörg Sopauschke (MWG, hinten re.) und Mike Rosner (WOBAU, hinten li.). Foto: Citypress Magdeburg

Sind auch Dachgärten möglich?

Anschließend müssen die beiden Bauherrenvertreter jede Menge Fragen beantworten. „Müssen dort Autos hinein?“ „Könnte es nicht sein, dass es neben der Messe zu laut wird?“ „Kann man die Lärmschutzwand aus Naturmaterialien bauen oder gar aus Abfall?“ „Wie ist das mit dem Hochwasser auf dem Werder?“ „Darf der, der nicht so toll zeichnen kann, auch ein Modell bauen?“ „Darf man auch Dachgärten einplanen?“

Geduldig beantworten Mike Rosner und Jörg Sopauschke jede Frage, geben Tipps und Hinweise und immer wieder den Hinweis, dass die Gedanken frei sind: „Genau deshalb bitten wir euch ja um eure Ideen, weil ihr die Baugesetze und Bauvorschriften nicht kennt und deshalb keine Schere im Kopf habt. Zeigt uns, wie auch immer, wie ihr euch das Wohnen in 20, 30 Jahren vorstellt. Darauf sind wir total gespannt.“

Schüler bringen ihre Ideen ein

Tessa Marie Krug aus der 6E2 findet es toll, „dass wir unsere Ideen einbringen dürfen“: „Sonst fragt uns ja niemand, wenn irgendwo was Neues gebaut wird.“

Jan Niklas Winzerling, Klasse 6E1, findet es toll, dass der „Grüne Stadtmarsch“ möglichst viel Energie vor Ort gewinnen will: „Das ist gut für unsere Umwelt.“ Außerdem wünscht er sich dort  nicht nur Wohnungen, sondern auch ein paar Geschäfte, einen kleinen Supermarkt und Restaurants.

Tessa Marie Krug, Nelly Sybille Helmcke und Jan Niklas Winzerling (v.l.) vom Evangelischen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Foto: Citypress Magdeburg
Tessa Marie Krug, Nelly Sybille Helmcke und Jan Niklas Winzerling (v.l.) vom Evangelischen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Foto: Citypress Magdeburg

Vorrang für Fahrräder in Magdeburg

Nelli Sybille Helmcke, Klasse 5F1, möchte Gebäude mit „Solarplatten“ dort bauen und viel Raum für Grün lassen: „Statt Autos sollen hier Fahrräder rollen. In 30 Jahren werden die Menschen ohnehin kaum noch mit dem eigenen Autos von A nach B zu kommen.“

 

Kaum sind die beiden Besucher von MWG und WOBAU aus der Schule raus, beginnen die Schülerinnen und Schüler bereits mit der Arbeit. In nur wenigen Wochen werden wir die Ergebnisse sehen können.

 

Weitere Infos zum Schülerwettbewerb und Teilnahmemöglichkeiten finden Sie hier.