Wie wollen Schüler in 20, 30 Jahren wohnen? 21 Mädchen und Jungen des Internationalen Stiftungsgymnasiums Magdeburg präsentierten jetzt ihre Ideen. WOBAU
und MWG hatten im Rahmen ihres gemeinsamen Vorhabens „Grüner Stadtmarsch“ zum Schülerwettbewerb aufgerufen.
Wie wollen Schüler in 20, 30 Jahren wohnen? Das ist eine spannende Frage, erst recht für MWG und WOBAU, die mit ihren Neubau-Projekten Wohnraum für die nächste und übernächste Generation
schaffen.
Deshalb wurden die Ergebnisse in dem von beiden Unternehmen ausgelobten Schülerwettbewerb „Wie wollt Ihr in Zukunft wohnen?“ mit Spannung erwartet.
Grün und umweltbewusst
Als erstes präsentierten am 14. Januar 21 Schüler aus 5. und 6. Klassen des Internationalen Stiftungsgymnasiums Magdeburg ihre Vorstellungen. Konkret ging es dabei um junge, frische Ideen,
Vorstellungen und Ideale einer Generation, die später einmal im Wohngebiet „Grüner Stadtmarsch“ wohnen könnte.
Eines vorweg: Nahezu allen Schülern ging es um möglichst viel Grün, um umweltbewusstes Bauen, um erneuerbare Energie und um eine Vielfalt an Handels- und Freizeitangeboten vor der Haustür.
Die Schüler des Internationalen Stiftungsgymnasiums Magdeburg präsentierten ihre Entwürfe und Ideen am 14. Januar 2020 MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck und Mike Rosener, Projektentwickler der WOBAU Magdeburg.
Foto: CityPRESS Magdeburg
Fahrverbot für Autos
Nehmen wir Merle und Jasmin, die anhand eines selbstgebastelten Modells ihre Wohnwünsche offenbarten: „Wenig Hochhäuser, beschauliche Mehrfamilienhäuser und einen grünen Mittelpunkt mit Springbrunnen, Teich, Wiese und Restaurant. dazu stellen wir uns einen Bootsausleih für Kanus, eine Apotheke und einen Spielplatz vor.“
Henriecke nimmt die Nähe zur Elbe zum Anlass, um einen Bootssteg zu planen. Sie wünscht sich - wie einige andere Mitschüler ebenfalls - eine Imkerei mit Bienenwiese, Gemeinschaftsgärten, begrünte
Dächer und – natürlich - ein striktes Fahrverbot für Autos.
Saubere Luft und veganes Restaurant
Adrian, Karl und Caydi haben sich in ihrem Projekt vor allem der Frage umweltschonender Energieversorgung gewidmet: „Aus Windkraft könnte der Strom für die Wohnungen gewonnen werden, grüne Dächer
sorgen für saubere Luft und die Straßenlaternen müssen unbedingt Energiesparlampen haben.“
Für Johanna und Mirabell geht der Klimaschutz auch durch den Magen: „Dort sollte ein veganes Restaurant eröffnen, damit die Leute nicht mehr soviel Fleisch essen.“
Energie von morgen
Anton und Ka-el würden sich über ein Hochhaus freuen, das seinen Strom aus Solarplatten bezieht, die an der Sonnenseite angebracht werden: „Das Haus muss seine Energie selbst erzeugen.“
Bemerkenswert: Ihre Planungen sehen auch einen Schuppen für Rollstühle und Rollatoren vor.
Felix, Lukas und Pia haben sich für ein 50 Meter hohes Brückenhaus im Zentrum des Areals entschieden, um so mehr Platz fürs Grün zu bekommen. Das Trio setzt voll auf die Energie von morgen:
Solarplatten, E-Ladestationen für Autos, E-Bikes und Segways sowie ein kleines Wasserkraftwerk. Wichtig sind ihnen auch Café, Bungalows für Urlauber (oder Radtouristen), eine Bushaltestelle, ein
Denkmal (für wen auch immer) und für einen Bio-Snack-Automaten.
„Cool, dass wir gefragt werden“
Svea und Helena wünschen sich einen Picknickplatz, Gärten für die Bewohner, Tagesmutti, Klamottenladen, Hundewiese, Spielplatz, Bienenwiese, einen Parkplatz am Rande des Viertels und einen
Unverpacktladen: „Es gibt doch schon viel zu viel Verpackungsmüll.“
Johanna hat ihre Ideen mit der unter jungen Leuten mega angesagten „MyCraft“-App erarbeitet. Herausgekommen ist ein Wohnquartier mit attraktiven Fassaden und viel grünem Platz zum „Atmen“.
Johanna gibt zu Protokoll, was viele ihrer Mitschüler denken: „Ich finde es cool, dass diesmal nicht die Erwachsenen allein entscheiden, was am ,Grünen Stadtmarsch‘ gebaut werden könnte, sondern
auch uns fragen, was wir uns dort wünschen.“
Stadtmarsch soll richtig grün werden
Unter dem Strich ist bei allen Schülerarbeiten erkennbar, dass „Grün“ nicht nur der Name des geplanten Stadtteils ist, sondern dass er auch grün werden muss. Und zwar so richtig grün.
Ob nun Springbrunnen oder Wiesen, Park oder Gärten, Spielplatz oder Picknickecke, Hundewiese oder Cafégarten, begrünte Fassaden oder Dachgarten - wenn man es mit dem „Grünen Stadtmarsch“ ernst
meint, dann kommt man an diesen Wünschen nicht vorbei.
Ideen fließen in Baupläne ein
MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck staunte jedenfalls nicht schlecht über die facettenreiche Arbeit der Schüler: „Ganz, ganz viele Ideen decken sich mit unseren und ich bin den Mädchen und
Jungen sehr dankbar, dass sie uns mit ihren Vorstellungen eine Menge Anregungen gegeben haben, wie wir einen wirklich grünen Stadtmarsch schaffen können.“
Und er verspricht für den Fall, dass aus dem Traum des „Grünen Stadtmarschs“ Realität wird, „alle Ideen und Vorstellungen aufzunehmen und einzuarbeiten: „Als Magdeburger Unternehmen wollen wir
für die Magdeburger bauen und das geht nur, wenn wir es mit ihnen tun.“